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Der MV Muttenz an der «langen Nacht der Musik 2024» in Kaiseraugst

In Kaiseraugst stand am 8. Juni 2024 die Musik im Zentrum. Neu wurde in der diesjährigen Ausgabe auch der Blasmusik einen Platz eingeräumt und dafür extra ein entsprechender Wettbewerb lanciert, an dem auch der Musikverein Muttenz teilgenommen hat.

Bereits zum dritten Mal – nach 2018 und 2022 – stand in Kaiseraugst am 8. Juni 2024 die Musik in all ihren Ausprägungen im Zentrum. Im gesamten Dorfkern waren über 8 kleinere oder grössere Bühnen aufgebaut. Vom Kinderchor, über Alphorn-Gruppen und Partybands bis hin zum Hauptact «Dodo» war für jeden Geschmack etwas dabei. Neu wurde in der diesjährigen Ausgabe auch der Blasmusik einen Platz eingeräumt und dafür extra ein entsprechender Wettbewerb lanciert, an dem auch der Musikverein Muttenz teilgenommen hat.

Obwohl vom Wetter nicht wirklich unterstützt, trafen die Musikantinnen und Musikanten voll motiviert gegen 15 Uhr auf dem Festgelände ein. Nach kurzer Besichtigung der Bühne, ging es dann auch schon an die Vorprobe in einem nahegelegenen Kindergarten. Die Stimmung war locker und gelöst, jedoch war die Konzentration für den bevorstehenden Auftritt im Raum spürbar. Unser Dirigent, Ben Toth, verstand es, mit überraschenden Gesangsübung sowie der kurzweiligen Besprechung von letzten Details, den richtigen Fokus und gleichzeitige Lockerheit (Ungarn-Style) zu erzeugen.

In der leider nicht ganz gefüllten Dorf-Turnhalle, betraten um kurz vor 16:30 Uhr die Musikerinnen und Musiker die Bühne und bereiteten sich auf den bevorstehenden Auftritt vor. Nach der Ansage und dem Okay durch die beiden Juroren startete der Musikverein Muttenz mit «The Great Valor» furios in den Wettbewerb. Nach diesem durchaus gelungenen Einstieg übernahmen die beiden Moderatorinnen, Anita Schnell und Karin Gilgen, mit Schalk und Witz das Zepter und leiteten damit gekonnt zum zweiten Stück «Of Castle and Legends» über. In diesem Werk über 10-minütigen von Thomas Doss, wird die Geschichte der weissen Jungfrau zur Kugelburg äusserst bildhaft und musikalisch ausdrucksstark erzählt.

Die Musikkommission hat sich, im Gegensatz zu anderen teilnehmenden Musikvereinen, nicht für ein reines Show- oder Unterhaltungsprogramm entscheiden, sondern legte den Fokus eher auf hochstehende konzertante Blasmusik. Ob dieser mutige Entscheid belohnt wurde, sei an dieser jedoch Stelle noch nicht verraten. Aber zurück zum Auftritt des Musikvereins, welcher sich mit dem letzten Stück «Klarinetten-Teufel» in die Zielgerade ihres Programms einbog. Mit einem vor Spielfreude und Virtuosität hervorragend aufgelegten Matthias Eng auf der Klarinette, konnten der Musikverein eine weitere Facette ihres Könnens präsentieren. Dem Publikum schien der überraschende Schlusspunkt durchaus zu gefallen, zumindest der kräftige Applaus liess durchaus darauf schliessen.

Nach dem Auftritt blieb uns noch genügend Zeit bis zur Rangverkündigung um 19:30 Uhr. Die einzelnen Mitglieder verteilten sich über das ganze Festgelände und genossen die einzelnen Konzerte, die Verpflegungsmöglichkeiten oder den Austausch mit anderen Musikantinnen und Musikanten. Trotz allem war es den diversen Gesprächen anzumerken, dass eigentlich alle nur auf das Resultat gespannt waren und die Rangverkündigung kaum noch abwarten konnten.

Schlussendlich war es soweit und die Gemeindepräsidentin Kaiseraugsts, Frau Françoise Moser, nahm in der nun zum bersten gefüllten Turnhalle die Rangverkündig vor. Vorab dankte sie allen Sponsoren und dem Organisations-Komitee für den tollen Event, welchen sich der Musikverein Muttenz hiermit ebenfalls anschliessen möchte – ein durchaus gelungenes Fest, Kompliment!

Der langen Rede kurzer Sinn, das Risiko der «konservativen» Stückauswahl hat sich leider nicht ausgezahlt. Die Musikgesellschaft Pratteln trug den Sieg, wie auch den Spezialpreis für den bestens Solisten, nach Hause. Dicht gefolgt von der Stadtmusik Rheinfelden auf dem zweiten und der Musikgesellschaft Kaiseraugst auf dem dritten Platz. Dahinter reihten sich der Musikverein Muttenz sowie die Musikgesellschaft Zeinigen ein.

Alles in allem für uns als Verein eine gute Erfahrung, konnten wir doch bei der Probenarbeit beachtliche Fortschritte erzielen und nebenbei auch wieder Wettkampfluft schnuppern. Schlussendlich zählen der olympische Gedanke und die Freude am Musizieren. Die Enttäuschung über die Platzierung war schnell verflogen und man genoss das weitere Festprogramm – teilweise noch bis in die frühen Morgenstunden…